RFID-Anwendungen

RFID in der Bestandverwaltung

Was bringt der Einsatz von RFID-Transponder im Bereich Lagerverwaltung und welche Vorteile hat RFID-Technologie gegenüber Barcodes? Diese Frage beschäftigt seit geraumer Zeit auch die Intralogistik. Grundsätzlich stehen beim herkömmlichen Einsatz von RFID mehr Informationen zur Verfügung. Logistische wie auch produktionstechnische Prozesse können zudem, durch den regen Informationsaustausch der RFID-Transponder, schneller und zeitnah optimiert werden. Die Funkübertragung per RFID-Technologie gewährleistet, dass zum Beispiel der materialbegleitende Informationsfluss (Bestandsverwaltung) ohne Zeitverzögerung mit anderen, meist übergeordneten Systemen, abgeglichen wird.

UHF-Tag
2x2 UHF-Tag für industrielles Güter-Management

RFID-Lösungen

Im Falle von kundenspezifischen Anforderungen senden Sie uns bitte Ihre Spezifikation.

Mit Industrie 4.0 oder dem Internet der Dinge (IoT) wird die automatische Steuerung und das Erfassen beziehungsweise Tracking von Produkten innerhalb ihres gesamten Lebenszyklus forciert. Um Produkte lückenlos und in „Echtzeit“ verfolgen zu können, setzen Handel, Produktion und Logistik zunehmend auf die RFID-Technologie. Besonders gut eignet sich die Funktechnologie für einen durchgängigen Informationsfluss; wenn also Informationen automatisch abgegriffen werden. Hierfür müssen allerdings aktive Transponder eingesetzt werden. Sie senden und empfangen gleichzeitig und tauschen sich permanent mit Sende-Empfänger-Einheiten aus. Letztere sind in vielen Fällen bereits mit einem Warehouse-Management-System, einem ERP-System oder, direkt am Point-of-Sale (PoS), mit einem kaufmännischen System verbunden.

Erwartungen an die RFID-Technologie

  • Prozesse beschleunigen
  • Abläufe vereinfachen
  • Steigerung der Leistung/Durchsätze
  • Lesefehler minimieren
  • Informationsgehalt, Informationsfluss verbessern
  • Transparenz erhöhen

Entscheidende Vorteile der RFID-Technologie sind

  • Kontaktlose Identifikation (auch ohne Sichtkontakt)
  • Sende- Empfangssignale dringen durch verschiedene Materialien (Karton, Holz, Plastik, Kleidungsstoffe)
  • Transponder kann ausgelesen und beschrieben werden
  • In einigen Fällen ist die Erfassung von RFID bestückten Objekten gegenüber dem Barcode bis zu 20-Mal schneller
  • Gleichzeitige Erfassung (im Pulk) vieler Transponder
  • Form und Größe des Transponders sind in einigen Fällen anpassbar
  • Transponder können direkt ins Produkt implementiert werden
  • Hohe Sicherheit durch Kopierschutz
  • Verschlüsselung von Informationen
  • Daten können direkt auf dem Chip gespeichert werden – es ist keine externe Datenbasis notwendig
  • Das Auslesen eines RFID-Tags ist selbst bei Verschmutzung möglich
  • Die Platzierung des zu erfassenden Objekts ist gegenüber dem Barcode weniger problematisch. Es genügt, wenn sich das Objekt innerhalb des Leseabstands der Erfassungseinheit befindet

Barcode- und RFID: zwei Technologien, eine intralogistische Welt

Zeitgemäße und zukunftssichere Logistik-Projekte bedürfen in Zukunft einer Vielzahl an Informationen, über das Produkt selbst, den aktuellen Produktstatus, Produktgüte und Prozessfortschritt. Ein entscheidender Vorteil von RFID ist dabei, dass Informationen direkt auf dem Produkt mitgeführt und im Prozessablauf ergänzt werden können. Die Informationen müssen also nicht, wie beim Barcode, parallel, etwa mittels Avisierung, zusätzlich gesendet und in einer Datenbank gespeichert werden. Vielmehr können sämtliche Informationen systemunabhängig auf dem RFID-Tag gespeichert, abgerufen und bei Bedarf vom jeweils dafür vorgesehene System übernommen werden. Das erwähnte System muss hierfür allerdings die Datenstruktur interpretieren und auslesen können.

Ein weiterer Vorteil der RFID-Tags ist die Möglichkeit, Umwelteinflüsse beziehungsweise physikalische Größen wahrzunehmen (Umweltvermessung). So können etwa Erschütterungen und Temperaturen gemessen, datentechnisch gespeichert und ausgelesen werden. Hierfür sind die Tags mit zusätzlichen Bauteilen, sogenannten Sensoren ausgestattet (Sensor-RFID). Muss etwa Ware innerhalb einer festgelegten Kühlkette transportiert werden, speichert der RFID-Tag mittels Sensorik eventuelle Temperaturabweichungen. Sie werden entweder noch während des Transports über eine Mobilfunk-Schnittstelle an den Empfänger übermittelt oder direkt am Wareneingang ausgelesen. Der Empfänger könnte im Extremfall durch den sogenannten „Bruch der Transportkette“, angelieferte Ware vor der Einlagerung ablehnen.